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Gemeindebrief 2024-1

GemeindebriefMD2024 1Den Gemeindebrief 1/2024 (März / April / Mai) können Sie lesen, wenn Sie auf den Link klicken. Aus dem Inhalt des Gemeindebriefs:

Jesus ist nicht hier. Der Gekreuzigte ist auferstanden!

Heute war eine Beerdigung. Viele waren da. Die Kirche war voll. Die Menschen strömten dann durch das Dorf zum Friedhof. Der Pastor sprach am Grab. Alle beteten zusammen das Vaterunser. Es brauchte Zeit, während erst die Familie und dann alle anderen still an das offene Grab kamen. Man hörte, wie immer wieder mit dumpfem Aufprall Erdklumpen auf den Sarg fielen.

Sie nahmen Abschied von der geliebten Mutter, Oma, Freundin oder Nachbarin. Manchmal wird bei dem Geräusch der Erde, die auf den Sarg fällt, so richtig schmerzhaft klar, was geschehen ist: Sie ist jetzt hier im Grab. Das Grab wird verschlossen. Sie kommt nicht wieder. Sie ist hier. Sie ist nicht mehr bei uns.

Man kann lange Zeit so leben, als gäbe es keine Beerdigungen und Gräber. Irgendwann stehen wir doch an einem Grab. Und dann kann das ganze Leben von dem Verlust besetzt sein, fast so, als wäre jeden Tag Beerdigung: Sie ist jetzt hier. Er ist hier. Wir sind nicht mehr zusammen. Wir sind sterblich.

Die Gräber zeigen die tiefe Not, in der unser Leben steckt. Die Gräber sind nicht nur eine Erinnerung daran, sondern sie sind harte Realität. Das Schlimmste ist nicht nur eine entfernte Möglichkeit, sondern es tritt gewiss ein. Dann gibt es kein Zurück, wenn die Erde auf den Sarg fällt.

„Jesus ist nicht hier.“ Am Grab wurde das gesagt, an dem Grab, in das man Jesus gelegt hatte. Nachdem man seine zerschundene Leiche vom Kreuz gelöst hatte, trug man sie in diese Grabhöhle und verschloss sie mit einem Stein. Zwei Tage später wollten einige, die ihm nahestanden, seine Leiche noch salben, ihm noch die letzte Ehre erweisen. Dann hörten sie es am Grab: „Er ist nicht hier.“

Das Schlimmste war eingetreten: Jesus von Nazareth war tot, gekreuzigt. Es war unerträglich, auch noch Tage nach dem Erlebnis. Wie konnte es sein, dass Jesus so viel Hoffnung gab, und gerade er so brutal schnell in ein Grab verschlossen wurde?! Und jetzt noch dies: „Er ist nicht hier im Grab!“

Sie brauchten lange, um das zu begreifen. Jesus hat die tiefe Not durchgemacht, in der unser Leben steckt. Aber Jesus blieb in dieser Not nicht gefangen. Er hat sie durchbrochen und entmachtet. „Er ist auferstanden, er ist nicht hier.“ Wer Jesus sucht, muss nicht zu einem Grab gehen. Jesus lebt. Jesus lebt, und er hat sich in unsere Todesnot begeben, damit wir nicht darin stecken bleiben. Seine Auferstehung wird alle mitreißen, die ihm vertrauen.

Die Erdklumpen, die auf den Sarg fallen um ihn einzuschließen, dürfen übertönt werden von den Worten und Liedern von Jesus, von der herrlichen Botschaft: Entsetzt euch nicht. Jesus ist auferstanden. Er wird uns auferwecken und ewiges Leben schenken! Er lebt. Seine Worte vergehen nicht, sondern sie haben Kraft, neues Leben zu schaffen.

Ihr / euer Pastor Rudolf Pfitzinger