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Gemeindebrief 2023-4

GemeindebriefMD2023 4Den Gemeindebrief 4/2023 (Dezember, Januar, Februar) können Sie lesen, wenn Sie auf den Link klicken.

Aus dem Inhalt des Gemeindebriefs:

Meine Augen haben deinen Heiland gesehen
Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast;
denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen,
den du bereitet hast vor allen Völkern,
ein Licht zu erleuchten die Heiden und zum Preis deines Volkes Israel. 
Lukas 2,29-32

Wie das Magnifikat – der adventliche Lobgesang der Maria – so gehört auch dieses Nunc Dimittis – der an sich nachweihnachtliche Lobgesang des Simeon – zu den altkirchlichen Liedern, die wir schon im Neuen Testament vorfinden. Seither hat die Kirche sie zu den verschiedensten Anlässen gesungen und eine ökumenische Kommission hat einen Vers aus dem Lobgesang des Simeon – leider verkürzt und umgedichtet – als Monatsspruch für den Dezember ausgesucht: Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.

Natürlich singen wir in unseren Gottesdiensten, meistens nach dem Empfang des Heiligen Abendmahls, lieber das ganze Lied im Original und wir wissen auch, dass mit dem „in Frieden fahren“ nicht die Fahrgelegenheiten nach dem Gottesdienst gemeint sind. Simeon denkt dabei an den Heimgang, ans Sterben, denn – so heißt es in der Bibel über ihn – „ihm war ein Wort zuteil geworden durch den Heiligen Geist, er solle den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen.“ Kein Wort über sein wirkliches Alter. Den Tod vor Augen können auch jüngere Menschen haben, auch alle Altersstufen so, wie sie vom Sakramentsempfang kommen. Aber die Künstler haben hier – vielleicht fälschlich – einen alten Mann vermutet und so ist es der greise Simeon geworden, der alte Mann mit dem Jesuskind auf den Armen. Wenn wir das Lied nach dem Abendmahl gemeinsam singen, stellen wir uns alle, egal ob jung oder alt, an seine Stelle.

Aber stimmt das denn? Gewiss, wir haben beim Heiligen Abendmahl kein Baby im Arm gehabt noch überhaupt gesehen, in dem wir unseren Heiland und Erlöser hätten erkennen können. Aber wir haben ihn selber, seinen Leib und sein Blut, empfangen und geschmeckt und damit auch gesehen, ganz klar nach dem allbekannten Bibelwort: „Schmecket und sehet wie freundlich der Herr ist“ (Psalm 34,9).

Da auch wir uns alle in dieser Advents- und Weihnachtszeit dem Geburtsfest des Christuskindes nähern, erkennen wir in dem Baby im Leib der Maria, in der Krippe und in den Armen des Simeon bereits unseren Erlöser. Und dass er den schon als Erlöser Israels und aller Völker preist, mag uns Hoffnung geben in den Kriegswirren, die gerade jetzt die ganze Welt beunruhigen.

Liebe Brüder und Schwestern!
Ich möchte Ihnen allen ein reich gesegnetes und friedevolles Weihnachtsfest wünschen mit einem fröhlichen Abendmahlsgang und dem anschließenden Nunc Dimittis auf Herz und Lippen:

Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast;
denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen,
den du bereitet hast vor allen Völkern,
ein Licht zu erleuchten die Heiden und zum Preis deines Volkes Israel.

Euer Johannes Junker, Missionsdirektor und Pastor im Ruhestand

Pastor Junker ist Gemeindeglied der Paul-Gerhard-Gemeinde in Braunschweig. Er hat dankenswerter Weise diese Worte für die Gemeindebriefe in Braunschweig und Gifhorn verfasst. Sie sollen auch in diesem Gemeindebrief am Anfang stehen.